In der Tat ist die Vision von Smart Cty Projekten wie sie z.B. in der Stadt Santander in Spanien erprobt werden, nicht ein Projekt von Städten, sondern der großen Technologiekonzerne, die sich ein lukratives Geschäft versprechen. „Die Idee alles zu vernetzen, ist stark industriegetrieben“, sagt Alanus von Radecki vom Stuttgarter Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation. So investiert der amerikanische Technologiekonzern Cisco derzeit in Hamburg, um die dortige Hafencity zu einem intelligenten Stadtquartier zu machen. Dass Cisco dabei keineswegs selbstlos handelt, sondern sich einen Anteil an künftigen Märkten sichern will, zeigt deren Prognose: In einer Studie geht der Konzern in den nächsten Jahrzehnten von 14,4 Billionen Dollar Mehrwert weltweit durch das Internet der Dinge aus, 900 Milliarden davon in Deutschland.
Will ich wirklich Daten Lieferant für Konzerne sein, die anhand ihrer algorithmischen Kenntnisse ihre Geschäftsmodelle realisieren?
Mir wird erzählt wie unser aller Leben schöner, einfacher und besser gestaltbar sein könnte.
Ist es aber wirklich so förderlich zu wissen, wann die Müllabfuhr zu kommen hat, weil die Tonne voll ist oder wenn Kameras den Verkehrskollaps schon erkennen, bevor es zum Stillstand kommt und den Verkehr entsprechend umleiten, der Stadtpark Alarm gibt, weil die Erde zu trocken ist?
Gut, der vorletzte Punkt mit den Staumeldungen, gebe ich zu, ist praktisch. Aber eigentlich war der Verkehrs Stau einer meiner letzen Ruhe Pole. Ich hatte Zeit für Musik und Gedanken ohne Ende.